Treffen zum 15-jährigen Vereinsjubiläum mit 217 Fahrzeugen der Unimog- und MBtrac- Freunde Niederbayern e.V.

 

Internationales Flair breitete sich auf dem Treffen der Unimog- und MB trac- Freunde aus, welches vom 27.5 bis 29.5.2011 in Hart, Gemeinde Laberweinting im Landkreis Straubing-Bogen stattfand. Vorsitzender Josef Steiner konnte Gäste aus Bozen- Südtirol, Graz-Kärnten, Fulpmes-Stubaital und Oberösterreich begrüßen. Auch aus Baden-Württemberg sowie aus ganz Bayern waren Gäste zu diesem Treffen gekommen. Die weiteste Anreise hatte Jürgen Afflerbach mit einem Unimog U 411 hinter sich, nämlich 504 km. Der am zweit weitesten Gereiste war 485 km entfernt. Insgesamt fuhren 217 Teilnehmer rund 23.200 km einfache Fahrstrecke, um an diesem Event teilnehmen zu können.

Am Anreisetag ließ das Wetter nichts Gutes verheißen. An den darauffolgenden zwei Tagen jedoch war es weitgehend trocken, so dass die Teilnehmer auf dem Gelände des Naherholungszentrums Hart ihre Zelte aufschlagen konnten. Das Team des Waldgasthofes Holzer versorgte die Teilnehmer und Besucher dieses Treffens bestens mit Frühstück und Schmankerln der Region zu moderaten Preisen.

Am Freitag war die Anreise schon ab 10.00 Uhr möglich. Die Fahrzeuganmeldung wurde in einem Oldtimer-Omnibus eingerichtet. Jeder Teilnehmer erhielt eine Essen- und Getränkemarke sowie eine Urkunde mit einem Motiv aus der Forstwirtschaft. Nach der Begrüßung um 19.00 Uhr wurde in einer Bildershow an die vergangenen Treffen und Veranstaltungen erinnert. Am Samstag, bei dem dann fast alle Teilnehmer und Aussteller anwesend waren, traf man sich beim Schraubertreff unter der Leitung von Herbert Roith zum Thema Einspritzdüsen. Knifflig ging es dann beim Geschicklichkeitswettbewerb zu. Hier musste unter der kritischen Aufsicht von Manfred Ziegler ein 2-Achsanhänger, natürlich am hinteren Zugmaul angehängt, in ein Tor geschoben werden. In einer weiteren Station, welche von Christian Kulzer geleitet wurde, galt es, möglichst schnell, mit einem an der Stoßstange befestigten Stab einen Holzklotz im Vorwärtsfahren umzustoßen. Hier zeigten die wahren Profis, die tagtäglich mit ihrem Fahrzeug umgehen, den anderen, was eine Harke ist. Essen- und Getränkegutscheine waren die Belohnung für die unter Beweis gestellte Geschicklichkeit. Weitere Programmpunkte waren die Vorführung eines mobilen Sägewerks, eines Holzhäckslers, aufgebaut auf einem Unimog und eines Brennholzsägespaltautomaten. Hermann Gondek stellte seinen Kran mit Personenbeförderungskorb, montiert auf einem U 1850 zur Verfügung. Interessierte Besucher durften hochfahren und sich einen Überblick über die ausgestellten Unimog und MB trac verschaffen. Es war nahezu die gesamte Typenpalette dieser Fahrzeuge aufgestellt, ob allererste Typen, die kurz nach Ende des zweiten Weltkrieges von der Firma Boehringer gebaut wurden oder neueste Modelle, wie etwa der U 20 oder U 300, welche man heute auf den Bauhöfen der Gemeinden und Straßenmeistereien vorfindet. Das Highlight war ein von der Firma LESA gebauter Muldenkipper mit drei angetrieben Achsen, sog. 6 x 6-Antrieb, dem ein Unimog- Triebkopf als Antrieb diente und nur in sehr geringer Stückzahl gebaut wurde. Die Veranstalter zeigten den Besuchern wie vielerlei Aufbauten und Anbaugeräte beim Unimog im Laufe der Jahrzehnte Verwendung fanden.

Beim Schätzrätsel, zu dem auch die Besucher eingeladen waren, galt es, das Gewicht von Ersatzteilen, die auf einer Unimog- Pritsche deponiert waren, zu schätzen. Am Abend in der Halle wurde dann bekanntgegeben, dass das Gewicht der Teile exakt 57,50 kg betrug. Die Gewinner durften sich von denen in der Festhalle aufgestellten Preisen, den ihren selbst auswählen. Im Hof der Waldgaststätte wurden alte und neue Unimog- und MB trac- Ersatzteile, Anstecknadeln, Accessoires, Literatur, Schmuck, Fahrzeugmodelle etc., angeboten. So mancher wurde fündig und konnte für sein Fahrzeug dieses und jenes Teil erstehen. Einen hochinteressanten Vortrag zum Motto des Festes, nämlich Unimog und MB trac im Forst, brachte am Samstag nachmittag Gisbert Hindennach. Dieser fachkundige Vortrag setzte sich mit der Entwicklung der forstwirtschaftlichen Ausführung des Unimog und seinen Anbaugeräten für den Forsteinsatz auseinander. Sein Ziel war es, den Besuchern die Entstehungsgeschichte zusammenzutragen und das Gesagte durch entsprechende Bilder zu veranschaulichen. So zeigte er die verschiedenen Seilwinden, Werkzeuge und Arbeitsgeräte, sowie Hilfsmittel im Laufe der Jahre. Er stellte auch die Leistungsfähigkeit und Erfolgsgeschichte des Unimog heraus. In seinem Vortrag brachte er auch den Wandel der Zeit im Hinblick vom Windeneinsatz bis hin zur Greiftechnik. Er zeigte auch die Tendenz zur Automatisierung (Vollernter-Harvester im Wald) auf. In einem uralten s/w -Film wurde den wissbegierigen Besuchern der Geländeeinsatz und die Technisierung im Forstbetrieb vergegenwärtigt. Eine große Auswahl der im Vortrag und im Film gezeigten historischen Fahrzeuge und Gerätschaften, wie etwa ein am hinteren Dreipunkt-Kraftheber befestigter Stammheber der Firma Eberhardt, ein Krailling’sches Rückeaggregat mit Doppeltrommelwinde, ein Werner-Schwachholz-Rückaggregat auf einem U 411 mit 2 x 4 - Schaltung für den Forsteinsatz, ein Uniknick UK 52, sowie diverse Unimog- und MB trac- Forstschlepper mit den verschiedensten Fabrikaten und Bauformen von Seilwinden und Rückeaggregaten waren auf dem Gelände in Reihe aufgestellt und wurden zum großen Teil auch vorgeführt.

Gegen 17.00 Uhr hatte sich dann eine gläubige Gemeinde von Teilnehmern und Anwohnern aus dem Labertal beim Gottesdienst im Wald eingefunden. Pfarrer Reinhard Röhrner zelebrierte im Pavillon eine stimmungsvolle Hl. Messe, die von den Grafentraubacher Bläsern musikalisch umrahmt wurde. Anschließend marschierte Pfarrer Röhrner im Beisein von Vorsitzendem Josef Steiner und den Ministranten durch die Reihen und segnete alle ausgestellten Fahrzeuge. Am Abend hieß Bürgermeister Xaver Eggl alle Teilnehmer in der Gemeinde Laberweinting willkommen. Er freute sich, dass Vorsitzender Josef Steiner dieses Treffen in Hart organisiert hat. Er merkte an, dass es nicht einfach sei, ein markengebundenes Oldtimer-Treffen auf die Füße zu stellen. Die ausgestellten Fahrzeuge seien alle in einem Topzustand und er bewunderte, dass so viele die weite Anfahrt auf sich genommen haben. Er gratulierte den Unimog- und MB trac Freunden zu ihrem 15-jährigen Bestehen und wünschte allen noch einen angenehmen Aufenthalt. Vorsitzender Josef Steiner stellte kurz die Entstehungsgeschichte des Vereins vor. Der Verein bestehe nun seit 1996 und habe jetzt ca. 250 Mitglieder, die nicht nur über ganz Niederbayern verteilt sind. Im Anschluss wurde dem zweiten Vorsitzenden Rudi Blümel, welcher den Verein gegründet hatte und dem Finanzvorstand Rüdiger Hildebrand der Dank ausgesprochen für ihre 15 Jahre ununterbrochene Tätigkeit in der Vorstandschaft. Weiter wurden mit Urkunde und silberner Ehrennadel verschiedene Mitglieder für 10 jährige Mitgliedschaft durch den Vorstand geehrt. Zum Abschluss des offiziellen Teils wurden die Ersatzteile aus dem Schätzrätsel zugunsten des Vereins versteigert. Für die musikalische Unterhaltung sorgten "Die drei lustigen Vier" beim anschließenden geselligen Beisammensein. Der gesamte Erlös aus dem Verkauf von Kaffee und Kuchen in Höhe von 623,40 € wurde der Pfarrgemeinde für ein Projekt, welches den Kindern zu Gute kommen soll, gespendet. Ein ausgedienter Tragkraftspritzenanhänger soll zu einem Spielmobil für Kinder umgebaut werden. Die Veranstaltung verlief ohne Zwischenfälle und Unfälle

Text: Franz Knott, überarbeitet von Josef Steiner

Bilder: Josef Steiner

Bilder von Herbert Roith - hier klicken

Bilder von Christian Kulzer - hier klicken

Bilder von Erwin Kraus - hier klicken

Bilder von Wolfgang Pielmeier und Christian Kulzer hier klicken

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